Windenergieforschung als zentraler Baustein der Energie-Modellregion Norddeutschland

Eine starke Bühne für die niedersächsische Energieforschung in der Bundeshauptstadt: Am 10. November 2025 war das Reallabor 70 GW Offshore Wind Teil der Präsentation des Forschungsprogramms TEN.efzn (Transformation des Energiesystems Niedersachsen) bei der Jahrestagung der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz (NWMK) in Berlin.

Unter dem Titel „Norddeutschland – Modellregion zur Transformation des Energiesystems“ diskutierten Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, wie der Norden zum Vorreiter einer klimaneutralen Energieversorgung werden kann. Prof. Dr. Kerstin Avila, Sprecherin des Reallabor 70GW Offshore Wind im TEN.efzn, blickte in ihrem Impulsvortrag auf die Herausforderungen und Chancen der Windenergieforschung bei der Transformation des Energiesystems. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie eng Forschung, Innovation und gesellschaftlicher Wandel in Norddeutschland zusammenspielen.

Windenergie als Schlüssel zur Transformation

Im Rahmen der Tagung wurde das Forschungsprogramm TEN.efzn als wichtigen Baustein der norddeutschen Energie-Modellregion vorgestellt – ein interdisziplinäres Forschungsprogramm, das Technik, Systemanalyse und gesellschaftliche Perspektiven zusammenführt. Eine zentrale Forschungsplattform darin: das Reallabor 70 GW Offshore Wind, in dem mehrere Forschungseinrichtungen untersuchen, wie der Ausbau der Offshore-Windenergie ökologisch, technologisch und gesellschaftlich gelingen kann.

In ihrem Vortrag ging Sprecherin Kerstin Avila besonders auf die Rolle der Forschung in diesem Transformationsprozess ein: „Windenergie, insbesondere der Ausbau der Offshore-Windenergie, ist ein Schlüssel zur Transformation des Energiesystems in Norddeutschland. Wir konnten heute in vielen Beiträgen und Gesprächen deutlich machen, welche Chancen und Herausforderungen für die Windenergieforschung in diesem Zusammenhang bestehen. Mit dem Reallabor 70 GW Offshore Wind haben wir, im Rahmen von TEN.efzn, einen interdisziplinären Ansatz gefunden, der technologische Innovationen, ökologische Auswirkungen und gesellschaftliche Voraussetzungen gleichermaßen in den Blick nimmt.“, so Avila rückblickend.

Austausch und neue Impulse

Das Interesse am Reallabor und am Forschungsprogramm war groß. Viele Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik suchten den Austausch mit dem Team, um neue Ansätze und Kooperationen zu diskutieren. So war auch Dr. Stephan Barth, Geschäftsführer von ForWind – Zentrum für Windenergieforschung und Koordinator des Reallabor 70GW Offshore Wind mit vor Ort und unterstrich die große Bedeutung, die der Energieforschung in der Region in den kommenden Jahren weiterhin zukommen wird: „Energieforschung ist eine Teamleistung und erfordert das Zusammenwirken von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Das zum Projekt TEN.efzn gehörende Reallabor Offshore Wind verfolgt genau diesen Ansatz und war deswegen natürlich auch bei der Präsentation der Energieforschung der Norddeutschen Länder am 10.11. in Berlin dabei.“

Neben TEN.efzn und dem Reallabor 70 GW Offshore Wind stellten weitere norddeutsche Initiativen ihre Arbeit vor – von Wasserstofftechnologien über Wärmeforschung bis hin zu digital vernetzten Energiesystemen. Gemeinsam zeichnen sie ein starkes Bild der norddeutschen Energieforschung – engagiert, vernetzt und mit klarer Vision für die Transformation.